Unter dem Dach der ICANN Intellectual Property Constituency hat sich das IMPLEMENTATION RECOMMENDATION TEAM (IRT) geformt, um die Interessen von Markeninhabern im Rahmen der Einführung neuer TLDs weltweit zu repräsentieren.

Der erste Draft findet sich hier.

Vor kurzem wurden die ersten Vorschläge des IRT zum Schutz von Marken unter den neuen gTLDs veröffentlicht. Dazu gehören u.a.:
Eine „Globally Protected Marks List“ (Positivliste) soll Marken vor der Eintragung als .marke schützen. Vorraussetzung sei, dass der Markeninhaber für den selbigen Namen mindestens 200 Marken eingetragen hat.
Auch eine neutrale Clearingstelle sowie ein Uniform Rapid Suspension System (URS) sollen für schnelle und unkomplizierte Schiedssprüche bei Streitigkeiten sorgen. Ausdrücklich angestrebt wird in diesem Zusammenhang seitens des IRT eine Verlagerung der Kosten weg von den Markeninhabern. Bei den derzeitigen Schiedsverfahren für Domains auf dem Second Level z.B. vor der WIPO tragen die Antragssteller die Kosten des Verfahrens (idR Markeninhaber, die Ihre Rechte verletzt sehen).
Die Clearingstelle soll z.B. die Positivliste führen und damit Bewerbungen für dort geführte Namen von vornherein blockieren.

In dem Zusammenhang ein Hinweis auf eine Veranstaltungsreihe: Das eco Names & Numbers Forum des Verbands der deutschen Internetwirtschaft e.V. ECO bietet in Zusammenarbeit mit dem Markenverband e.V. eine „Roadshow neue Top Level Domains“ an. Diese kommt im Mai und Juni nach Berlin, München, Frankfurt und Köln.

Mit der Roadshow für neue TLDs erhalten Interessenten fundierte Informationen über

  • den aktuellen Stand der Entwicklungen bei ICANN zum Bewerbungsprozess
  • die formalen Anforderungen einer Bewerbung
  • technische Lösungen zum Betrieb einer Registry und darüber hinaus die Gelegenheit zur
  • Diskussion mit Experten und Anbietern von diesbezüglichen Leistungen und Lösungen

Die Teilnahme ist kostenlos.